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03.02.2021

Unterwegs in der Welt zu Zeiten von Corona: Digitaler Austausch mit Partnerschule in Israel

Bildunterschrift: Auf digitalem Wege tauschen sich Schüler unserer 9c mit Schülern unserer israelischen Partnerschule aus.

Der schmerzliche Verzicht auf Austauschmaßnahmen mit unseren verschiedenen Partnerschulen seit Beginn letzten Jahres hält an. Und doch lassen sich auch aktuell kreative Weg aufspüren, die eine Begegnung auf große Entfernung ermöglichen, und das sogar im Distanzunterricht vom eigenen Schreibtisch: Die 9c hat damit begonnen, eine ihrer drei wöchentlichen Englischstunden als Video-konferenz mit Schülerinnen und Schülern unserer langjährigen Partnerschule „Pardes Hanna Agricultural School“ in Israel stattfinden zu lassen. Englischlehrer Thorsten Hohage freut sich gemeinsam mit seiner israelischen Kollegin Liz Yefet darüber, dass die Schülerinnen und Schüler ihre erworbenen Sprachkenntnisse in einer authentischen Situation anwenden können.

Bislang gab es von beiden Seiten Quizspiele mit landeskundlichem Charakter für die Partnerklasse und dazu einen regen Austausch in kleinen Gruppen über vorbereitete Themen, z.B. die jeweilige Situation von Jugendlichen zu Lockdownzeiten, Zukunftspläne oder populäre sportliche Aktivitäten. Es ist geplant, in den nächsten Wochen gemeinsame Projekte durchzuführen und so einen besonderen Impuls im aktuellen Schulalltag zu schaffen, zumal Israelis wie Deutsche von zu Hause lernen.

Allen Beteiligten macht die Begegnung große Freude. Das gemeinsame Spielen und die Gespräche wecken die Lust auf einen hoffentlich bald wieder möglichen echten Austausch.

Hier die Eindrücke einer Schülerin:

Wir haben diese und letzte Woche Mittwoch Videokonferenzen mit einer Klasse 8 der Pardes Hanna Agricultural School gehabt. Zuerst gab es immer einen Teil, bei dem wir alle gemeinsam aktiv waren. Unsere israelischen Partnerschüler haben uns in der ersten Stunde Fragen über die App Mentimeter gegeben, entweder zu Israel oder zu schwierigen Entscheidungen, z.B. wenn ein Doktor und ein Obdachloser ein Herz bräuchten, wem wir es transplantieren würden, und wie wir uns entscheiden würden, wäre es nicht der Obdachlose, sondern unsere Mutter.
Umgekehrt hatten wir für die Israelis verschiedene Kahoots über Deutschland vorbereitet.
Danach wurden wir in Kleingruppen zusammen gemischt und von unseren Lehrern in Breakout-Rooms verteilt. Beim ersten Mal war es in meiner Gruppe etwas seltsam. Ich war die einzige Deutsche und wurde von sechs Israelis mit Fragen bombardiert. Irgendwann aber war es dann echt cool, da wir dann doch Gesprächsthemen fanden und uns sehr gut verstanden haben. Dabei habe ich nämlich auch erfahren, dass in Israel die Coronaregel besteht, dass man nur im Radius von einem Kilometer sein Zuhause verlassen darf.
Das nächste Mal haben wir im Breakout-Room Skribbl gespielt. Das hat voll Spaß gemacht, denn es war total egal, dass zwischen uns ewige Entfernungen waren, wir ganz unterschiedliche Kulturen haben und dass wir uns nur kaum kannten.
Mein Fazit ist deshalb ein sehr gutes und ich freue mich sehr auf das nächste Mal. Es war nur viel zu kurz.

Merle Niederprüm

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