Podiumsdiskussion als Puzzlestück der politischen Meinungsbildung

Die bevorstehenden Landtagswahlen werfen auch am Evangelischen Gymnasium Siegen (Evau) ihre Schatten voraus. Am heutigen Mittwoch startete dort eine Podiumsdiskussion mit den Landtagskandidaten Jens Kamieth (CDU), Bernardo Adhemar Molzberger (SPD), Johannes Remmel (Grüne) und Andreas Weigel (FDP). Insbesondere die 170 Schülerinnen und Schüler in der vollbesetzten Arche machten daraus eine spannende Veranstaltung.

In einer ersten launischen Runde mussten die Kandidaten ihre Slogans auf den Plakaten mit Inhalt füllen. In der Folge wurde über den Krieg in der Ukraine und die Folgen für NRW diskutiert, um dann zum Thema Schule zu gelangen. Alle Kandidaten konnten die Schülerinnen und Schüler mal mehr und mal weniger von ihren Standpunkten überzeugen.

Die gut organisierte Veranstaltung stand im Rahmen der am Evau anstehenden Juniorwahl, bei der von der Jahrgangsstufe 8 an aufwärts alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen dürfen. Selbige drückten der Veranstaltung nach dem durch Lehrkräfte moderierten Teil ihren Stempel auf und zeigten durch zahllose Nachfragen, dass sie die Gelegenheit nutzen wollten, um „ihren Landtagskandidaten“ mal auf den Zahn zu fühlen. Gefragt wurde nach den Positionen zum Tempolimit, der Cannabislegalisierung, der Abschaffung der KAG, zum Pflegenotstand, zur Schule sowie zu dem Versammlungsgesetz. „Die Vielzahl der Fragen waren in der Form nicht zu erwarten, es hat uns aber wahnsinnig gefreut, dass das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern geweckt wurde!“, resümierte Lehrerin Ann-Kathrin Kosak.

Auf der Bühne wurde auch über eine Absenkung des Wahlalters diskutiert, für diese Landtagswahl gilt das Wahlalter ab 18. Bei der Juniorwahl am Evau wird das anders sein. „Die Podiumsdiskussion ist ein Puzzlestück in der politischen Meinungsbildung im Rahmen der Landtagswahl!“, so Kosak, „das gesamte Programm gipfelt in der Abgabe der eigenen Stimme in der kommenden Woche!“.

Der Ausgang der Wahl wird am Evau mit Spannung erwartet. Was auf jeden Fall nach der Podiumsdiskussion bleibt, ist ein kurzweiliger Vormittag mit engagierten Schülern, Lehrern und Kandidaten in einem respektvollen und interessierten Miteinander.