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09.02.2016

Philosophischer Essay-Wettbewerb: Oberstufenschüler schwangen erfolgreich die Feder

Bildunterschrift: Marie Schumacher (4.v.r.) darf bald mit Jungessayisten aus ganz Deutschland diskutieren.

Der bundesweite Philosophische Essay-Wettbewerb 2015…

… war nur der Anlass, der dazu führte, dass sich eine kleine Gruppe philosophischer Essayisten am evau fand, um über die Philosophie, über Gemeinschaft und Wissenschaft, Begriffe, Ideen und Gedanken zu schreiben und zu sprechen.

Essay – vom frz. essai – bedeutet zunächst nichts weiter als „(Schreib-)Versuch“. Der seit Jahren bestehende philosophische Essay-Wettbewerb, geleitet vom Philosophiedidaktiker Dr. Gerd Gerhardt, lädt inzwischen bundesweit Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe dazu ein, jährlich zu einem von fünf vorgegebenen Themen die Feder zu schwingen und einen Versuch zu starten, eigene Gedanken zu verschriftlichen. Die Gedankengänge philosophisch-argumentativ erwachsen zu lassen ist dabei bloß der erste Schritt; diese verständlich, strukturiert und begrifflich klar zu Papier zu bringen eine solche Herausforderung, dass das per definitionem enthaltene Probiermoment schnell in Vergessenheit gerät – so manch einer legt den Stift schnell wieder beiseite.

Nicht so bei Katharina Hermann, Emily Oerter, Marie Schumacher, Johanna Venus und Lennard Dietrich. Diese fünf Schülerinnen und Schüler, allesamt philosophiebegeistert, trafen sich mit Frau Zimmermann einige Male, um ihre Niederschriften vorzutragen, weiterzudenken und in philosophische Gespräche einzutauchen, die dazu führten, dass man stets mit bunten, spannenden Eindrücken bepackt einen beflügelten Heimweg ansteuerte.

Am 6. Dezember wurden einige Essays eingereicht, obwohl der Wettbewerb längst nicht mehr im Zentrum des Bestrebens stand. Die beinahe in Vergessenheit geratene Möglichkeit, durch einen Gewinn beim Wettbewerb zu einer philosophischen Winterakademie nach Münster eingeladen zu werden, wurde Ende Januar aber plötzlich zur Tatsache: Marie Schumachers Essay wurde geehrt und in wenigen Tagen nimmt sie mit 24 weiteren Jungessayisten aus Deutschland an Vorträgen und Diskussionsrunden teil. Ein wunderbarer Erfolg, der die gesamte Gruppe unheimlich erfreute.

Doch dieser Gewinn blieb nicht die einzige Ehrung: In der gemütlichen Atmosphäre des neu entstandenen Philosophischen Cafés unter der Leitung von Herrn Janknecht durften die Essayisten ihre Texte vortragen und erneut um einige Ideen reicher von dannen ziehen. Zwar brechen einige Schreiberinnen des Essay-Kreises schon bald endgültig aus dem Bund des evaus in die Ferne auf (das Abitur steht vor der Tür), doch sowohl das nächste Essay-Treffen als auch der nächste Café-Termin sind in Planung: Die Schreibwut und der Austausch philosophischer Gedanken nehmen – sicherlich und zum Glück – noch lange kein Ende.

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